02.04.2023
Hallo liebe Seele.
Seele: Hallo
…….
Seele: Du bist gerade sehr ruhig und nachdenklich.
Ja, mir geht viel durch den Kopf.
Seele: Ja
Aber es ist nicht leicht für mich es zu fassen… es scheint so klar und dann auch wieder so flüchtig. Irgendwie da und irgendwie nicht zu greifen….
Seele: Du fürchtest dich vor deiner eigenen Courage, deinem eigenen Mut.
Oder vor der eigenen Verrücktheit.
Seele: Ja, es kann schon beängstigend sein wenn alles so neu erscheint.
Erscheint?!
Seele: Ja erscheint. Denn das kennst du schon. Du hast schon Neuanfänge erlebt und Ungewisses durchschritten.
Das stimmt, aber es sieht immer wieder so undurchsichtig aus. Und jetzt habe ich zwar die Erfahrung etwas Neues zu tun, aber auch die Gewissheit, dass es sich wieder ändern kann oder wird. Dass es nicht „fix“ ist sozusagen.
Seele: Nein, „fix“ muss es nicht sein.
Und es fühlt sich so an, als würde ich immer wieder von vorne beginnen. Als wäre nie eine „Sicherheit“ da. Die Sicherheit, dass es auch mal reicht oder besser „richtig“ ist.
Seele: Du sehnst dich nach Geborgenheit. Nach der Geborgenheit die dir versichert, dass alles gut gehen wird. Dass alles gut ist.
Ja, schon, sehr.
Seele: Die wahre Sicherheit kannst du nur in dir finden. In dem jeweiligen Augenblick. Im achtsamen Hinsehen. Du bist die Sicherheit. Dein Verständnis, deine Schlussfolgerungen, deine behutsamen Schritte. Die Sicherheit die du im Außen suchst, musst du in deinem Inneren finden. Sie ist der Schlüssel, weil sie dein Schlüssel ist. Nur du kannst ihn verwenden. Nur dir gehorcht er. Niemand anderer kann die Tür aufmachen. Es ist deine Tür. Es sind deine Schritte.
Das verstehe ich mittlerweile. Es fühlt sich an, als würde ich in den Nebel gehen. So viel Ungewisses…
Seele: Das Neue, das Ungewisse ist das Unbekannte. Das mit dem du dich erst bekannt machen musst. Es freut sich schon auf dich. Du bist herzlich Willkommen und eingeladen weiter zu gehen und dich des Seins zu erfreuen. Das Alte winkt dir noch nach und zwinkert dir zu. Du kannst ein Essen nicht 2 Mal essen. Du kannst den Tanz nicht 2 Mal tanzen. Es ist immer ein anderes Essen, ein anderer Tanz. Das ist der Zauber im positiven Sinn. Der Zauber, der sich neu kreiert und Neues Schafft. Immer und immer wieder.
Dennoch scheint alles so neu.
Seele: Du bist neu. Du hast dich für einen neuen Weg entschieden. Du hast dich dafür entschieden dich dafür auch zu ändern. Dich zu „verbessern“. Altes zu verstehen und gehen zu lassen. Du kannst es deutlich spüren. Es möchte gehen. Das ist das wahre Neue für dich. Dass du siehst, dass das Alte gehen möchte. Das Neue ist nicht zaghaft weil es schüchtern ist, es ist zaghaft, damit du genügend Zeit hast um dich daran zu gewöhnen. Du bist es nicht gewohnt, dass du genügend Zeit und Raum hast in das Neue zu gehen. Du musstest immer viele Dinge gleichzeitig tun. Viele deiner Gefühle übergehen. Vieles einfach machen, weil es keinen anderen Weg zu geben schien. Aber jetzt ist es anders. Das Neue gibt dir Zeit und Raum. Es lädt dich ein, es lächelt dir zu und gibt auch zu bedenken was es noch alles braucht auf diesem Weg. Aber nicht um dich zu schrecken, sondern um dir den Raum und die Zeit zu geben dich darauf vor zu bereiten. Die notwendigen Schritte zu tun. Aber das nicht in Hektik und voller Eile. Sondern voller Ruhe und Offenheit. Das ist wahrlich neu für dich.
Es kommt mir so vor als würde ich etwas versäumen.
Seele: Du versäumst nichts. Je ruhiger und gelassener du den Weg gehen kannst, desto leichter wird es für dich und die Situation.
Aber es gibt so viele „Warnungen“. Die einen warnen davor richtig zu manifestieren, die anderen richtig vorzusorgen, wieder andere die Zeit zu nutzen usw.
Seele: Ja es wird viel gesagt und viel geschrieben. Lass dich davon nicht irritieren. Wenn jemand die Vorzüge des Joggens bis ins Detail erklärt, musst du es dir weder merken, noch täglich laufen gehen. Viele von euch haben viele Meinungen und auch so kursiert so einiges an Information herum. Du kannst dir die Information ansehen, aber nimm sie nicht persönlich und vor allem lass dich durch sie nicht ängstigen. Eine Information die dich zu sehr ängstigt ist nicht gut für dich. Angst hat ihre Berechtigung und kann auch vor Gefahr schützen. Aber zu oft lähmt sie oder verwirrt sie. Viele Ängste sind nicht im Realen verankert sondern in Gedanken, in irgendwelchen Vorstellungen. Wenn du über die Straße gehst musst du nach links und rechts sehen, damit dich kein Auto überfährt. Das ist keine „strenge“ Regel, für die du wenn du sie nicht befolgst, schwer bestraft wirst. Es ist eine Notwendigkeit um sicher auf die andere Seite zu gelangen, die anderen Autofahrer nicht zu gefährden und dein Umfeld nicht zu irritieren. Sonst beginnen die einen dich beschützen zu wollen und die anderen dich zu beschimpfen, weil du so „unverantwortlich“ handelst. Es gibt Regeln, die machen für alle Sinn. Gehst du sicher über die Straße beunruhigst du dein Umfeld nicht und das ist gut. Und im Normalfall ist es auch nicht besonders schwer.
Aber warum gibt es dann so viele Regeln und Vorschriften und auch „Weisheiten“.
Seele: Das ist eine gute und berechtigte Frage. Viele Menschen haben das Bedürfnis nach Sicherheit und sie suchen sie immer im Außen. Sie möchten auch auf eine bestimmte Weise wissen was andere tun. Auch das gibt scheinbare Sicherheit. Aber wahre Sicherheit kannst du nur in dir finden. Du kannst dich dann mitteilen, was du brauchst um dich sicher zu fühlen und du kannst dich mit anderen dazu austauschen. Das ist die schönste und hilfreichste Form für euch Menschen. Auch gemeinsame Regeln machen zum Teil Sinn – so wie eine Ampel bei viel Verkehr. Aber wenn man sich hauptsächlich auf das Außen beschränkt um sein Sicherheitsgefühl befriedigt zu bekommen, dann führt das häufig zu Meinungsverschiedenheiten die zu Konflikten führen. Dann wird die vermeintliche Sicherheit im Außen zur eigenen Sicherheit. Das ist dann auch belastend für jene, die sich so oder so verhalten müssten. Und es beginnt ein schwieriger Kreislauf von Erwartungen und Vorwürfen. Je mehr du das tust, was du schon immer probierst, dich zu verstehen, bei dir zu sein, deine Verantwortung für dich zu übernehmen, desto besser geht es dir. War und ist das immer leicht. Nein. War und hast du das auch immer so umsetzen können. Nein. Aber jedes Mal hast du etwas Neues gelernt. Hat sich etwas für dich geklärt. Es macht keinen Sinn einem kleinen Kind das noch nicht gehen kann deshalb Vorwürfe zu machen. Es lernt es noch. Und wenn es aus welchen Gründen auch immer nicht laufen lernen kann, wird es etwas anderes lernen. Es geht gar nicht anders. Vielleicht lernt es sich auf andere verlassen zu können oder ein anderer Mensch darf ihm helfen und somit auch etwas Neues für sich lernen.
Die Zusammenhänge sind oft viel größer als du es in diesem Moment wahrnehmen kannst.
Glaubst du kann ich mich darauf verlassen, dass es gut gehen wird?
Seele: Du kannst dich darauf verlassen, dass du gute Wege findest. Du lernst gerade sehr viel. Das ist schön.