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Ob es Sinn macht

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Hallo liebe Seele

Seele: Hallo

Es gibt so viele Gedanken und Gefühle in mir. So viel Veränderung.

Seele: Ja so viel Neues.

Ich bin mir nicht sicher ob das alles gut ist, was sich so verändert.

Seele: Warum bist du dir nicht sicher?

Ich weiß es nicht. Was ist wenn ich einen Fehler nach dem anderen mache, weil ich an etwas glaube das gar nicht existiert?

Seele: Das gar nicht existiert?

Ja du weißt schon, irgendein Gehirngespinst, das mir einfach ein gutes Gefühl gibt, aber das irgendwie gar nicht real ist.

Seele: Gibt dir dieses „Gehirngespinst“ immer ein gutes Gefühl?

…. Nein…. Eigentlich nicht…. Aber dann gibt es dieses – ich weiß nicht genau – Gefühl und das ist es was mir dann ein wirklich gutes, fast eingebettetes Gefühl gibt.

Seele: Und danach sehnst du dich. Nach dem Eingebettet-sein.

Ja genau. Aber irgendwie kommt es mir so weit weg, oder irreal oder ich weiß auch nicht genau vor.

Seele: Du kommst mir auf eine Art und Weise immer Näher, die dir noch „fremd“ erscheint. Dieses „eingebettet sein“ wie du es nennst, bedeutet, dass wir uns näher kommen, und wenn wir uns näher kommen, fühlst du dich auch in diesem Erdenleben wohler. Wir sind sozusagen beide gut verankert.

Das klingt verwirrend für mich. Weil diese Gefühle verwirrend sind.

Seele: Verwirrend?

Ja du weißt schon. Was mache ich damit?

Seele: In erster Linie fühlt es sich gut an, nicht wahr? Unvertraut, aber gut.

Mhm … ja…

Seele: Du kannst dir jetzt Raum und Zeit geben, diese Gefühle immer besser kennen zu lernen. Sie immer mehr zu verstehen und sie vielleicht sogar zu genießen :). Das fällst dir noch schwer. Da sind noch so viele Gefühle von ‚müssen‘, ‚nicht-dürfen‘, ‚nur so und so etwas machen können‘. So viele „Regeln“ die du einmal gelernt hast wie es zu sein hat. Diese Regeln haben dich aber leider auch sehr weit von dir selber weg gebracht und natürlich von mir.

Du kannst dich langsam an das eingebettet sein gewöhnen wenn du möchtest. Es ist als würdest du dich einmal vorsichtig auf ein Bett legen um es auszuprobieren. Du musst nicht gleich liegen bleiben. Du stehst wieder auf, betrachtest es und probierst es noch einmal. Fühlst in dich hinein. Nimmst wahr was so alles abgeht – und das ist normalerweise eine ganze Menge – stehst wieder auf und bist dir bewusst, was alles abgeht. Du musst nicht jedem einzelnen Gedanken nachgehen, das würde dich nur weit wegbringen, aber manche Gedanken und Gefühle möchten einfach betrachtet und geachtet werden. Dann fällte es ihnen leichter zu „gehen“ sozusagen.

Weißt du, es fühlt sich eigentlich wirklich gut an dieses Gefühl des eingebettet seins. Aber es ist als würde ich mich auf dieses Bett legen und dann möchte ich liegen bleiben und dann kommt etwas Schreckliches hervor, etwas total Unangenehmes. Und das macht das ganze ‚Experiment‘ so, ich weiß nicht, so unangenehm. Dann habe ich das Gefühl es ist falsch oder ich sollte es nicht machen. Und gleichzeitig zieht es mich aber wieder hin.

Seele: Jetzt ist die Zeit für dich langsam vorzugehen. Sich kurz mal hinlegen, aufstehen und reflektieren. So wird das was alles so „hochkommt“ nicht mit in dieses Bett genommen sozusagen. Es gibt noch viel Unsicherheit, Abwehr, alte Gefühle, die durch dieses gemütliche Bett geweckt werden. Diese können tatsächlich nicht mit in dieses Bett genommen werden. Das ist jetzt die Aufgabe oder Herausforderung sozusagen. Du kannst dich in diesem „neuen“ Bett nicht von dem alten „erholen“. Dieses neue Bett ist für das Neue nicht mehr für das Alte. Es gibt einen Ort zum Ausruhen und Erholen von dem Alten und dann das Neue. Ansonsten nimmst du das Alte in das Neue mit und lässt das Neue nicht wachsen. So wie du es beschrieben hast. Dann fühlt es sich unangenehm an.

Jetzt gilt es ganz wachsam zu sein, ganz achtsam. Wann braucht das Alte die Aufmerksamkeit und wann das Neue. Beides ist. Beides ist gut. Beides möchte betrachtet werden. Das Alte im Abschied, das Neue im Ankommen. Auch das „Alte“ war einmal neu und auch das „Neue“ wird einmal alt werden. Das ist der Kreislauf, das ist die Veränderung. Diese ist immer gegenwärtig. Keines ist besser als das andere. Aber alles möchte in seinem Raum, in seiner Zeit sein und nicht „verschoben“ werden.

Ich fühle mich ein wenig wie in einem Strudel, der um mich kreist….

Seele: Und spüre genau hin. Nimmt dich der Strudel „mit“ oder kannst du selber bestimmen wo es hingeht. Bist du diesem Strudel sozusagen „ausgeliefert“?

Nein, eigentlich nicht. Der Strudel ist um mich und ich sehe ihn und er verwirrt mich, aber er reißt mich sozusagen nicht mit.

Seele: Genau. Er ist da. Verwirrend. Es kommt dir anstrengend vor, weil du den Strudel kontrollieren möchtest. Du möchtest dass er so und so ist, oder vielleicht sogar gar nicht da. Wenn du ihn aber nur betrachtest und nicht jede Stromschnelle gleichzeitig ansiehst, dann kannst du in jeder Biegung, jeder Drehung, jedem Schwung etwas erkennen. Diese Ereignisse kannst du dir einzeln ansehen, wenn sie gerade da sind. Wenn du dich aber wie „verrückt“ hin und her drehst und alle Wendungen gleichzeitig versuchst zu sehen und sie auch gleich verwünschst, dann bist du sehr verwirrt und dir wird vielleicht sogar etwas übel.

Langsamkeit ist angesagt oder?

Seele: Im Moment sein vor allem. Geduldig sein. Das muss nicht notwendigerweise langsam sein. Aber ruhig. In Ruhe sein. Du kannst den „Strudel“ im Moment nicht ändern. Die Veränderungen sind da, sie bewegen sich, sie lauschen. Aber du kannst ihnen in Ruhe begegnen. Eine Schritt – einen Schwung – nach dem anderen nehmen und immer dort hinsehen, wo du gerade bist. Und wenn es sehr „wild“ zugeht, weil du gerade in einer Stromschnelle bist, dann ganz ruhig werden und dich mittragen lassen. Hineinsehen in die Stromschnelle, dabei bleiben, nicht dagegen rudern. Sie meint es nicht schlecht mit dir. Sie ist einfach nur da, mit viel viel Schwung und Kraft. Diese Kraft muss dir keine Angst machen. Sie trägt dich und noch so einiges mit sich. Dann wenn dieser Schwung wieder vorbei ist, kannst du dich wieder, auf festem Grund vielleicht sogar, etwas ausruhen, nachdenken und reflektieren. Wenn du dich nicht wehrst, ist es leichter.

Aber dann habe ich das Gefühl ich werde in der Gegend herumgewirbelt und habe nicht das Gefühl irgendeine Kontrolle zu haben.

Seele: Kontrolle hast du immer. Manchmal über den Weg und manchmal über deine Gefühle dazu. Du kannst immer in deiner Mitte sein, immer achtsam mit den Gegebenheiten umgehen. Aber es gibt Gegebenheiten die du nicht kontrollieren, ändern und irgendwie manipulieren kannst. Das ist wahr. Auch Gegebenheiten sind ein Teil des Lebens. Sie gehören nicht dir. Sie arbeiten mit dir zusammen, aber sie sind auch eigenständig. Sie zu sehr manipulieren zu wollen ist dann nicht richtig. Sie möchten ihr Leben auch selber bestimmen können. Aber wenn ihr gut miteinander seid, dann kommt etwas Schönes heraus. Jeder hat dabei seine Herausforderung, jeder seine Richtung und jeder seinen Raum. Ihr trefft euch, macht etwas gemeinsam und dann trennt ihr euch wieder und es kommt eine neue Gegebenheit eine neue Gelegenheit. So seid ihr immer am Tun, am Gestalten aber mit viel gegenseitigem Respekt. Niemand übervorteilt den anderen. Dann schwingst du ganz mit dem Leben mit und bist ganz in ihm.

Ist es das was damit gemeint ist wenn gesagt ist, dass wir Menschen den Bezug zur Erde verloren haben.

Seele: Ja, so ungefähr. Dort wo nicht mehr auf das Leben, auf die Umstände geachtet wird, kommt Missbrauch und Manipulation im negativen Sinn zustande. Aber Menschen die mit sich nicht gut umgehen, den Kontakt zu sich verloren haben, haben ihn auch zur Umwelt, zu Erde zum Leben allgemein verloren.

Und das ist das was wir alle selber machen müssen. Den Umgang mit uns selber wieder gut lernen.

Seele: Es geht um eure wahre Natur. Da ist jeder Mensch anders. Vieles was „negativ“ ist, ist die Abwehr gegen die eigene Manipulation. Da wo ihr euch gegen euch selber richtet. Wenn das geklärt ist, braucht es die Negativität nicht. Dann müsst ihr euch nicht damit beschäftigen was ihr nicht wollt oder braucht, dann ist das ganz eindeutig. Und ihr kümmerst euch nur um das was gut ist, was euch gut tut und seid dennoch versorgt. Denn wenn ihr heute einen Acker pflügt und ihn anbaut, ist das vielleicht anstrengend, aber die Ernte macht es das wert. Ihr wisst sozusagen warum ihr etwas macht. Es geht nicht darum ob es anstrengend ist oder nicht, es geht darum, ob es Sinn macht.