Hallo liebe Seele. Ich könnte gerade in einer Tour nur jammern und dann wiederum merke ich, dass ich das gar nicht will…..
Seele: Hallo….
Dieses Jammern hilft gar nichts und irgendwie kommt es mir gerade vor wie eine Gewohnheit. Weißt du, es war ja wirklich viel los in meinem Energiefeld, also bei mir …. Naja, es ist noch immer viel los. So viele Veränderungen und so vieles, was ich nicht einschätzen kann …
Seele: So viel Neues nicht wahr?
Ja volllllll aber eben eher in den Gefühlen und Gedanken. Nicht im sogenannten „realen“ Leben sonder in mir.
Seele: Ja in dir, also nicht im realen Leben…. ;)!
Ja ich glaube du weißt was ich meine.
Seele: Ja, das weiß ich tatsächlich gut. Du änderst dich gerade sehr und das „passt“ scheinbar nicht mehr in dein bisheriges Leben. Du bist weder dort noch da – in einer dazwischen-Welt sozusagen. In einer dazwischen-Zeit. Du hast viel Zeit und Raum, etwas was du immer wolltest und jetzt bist du dir nicht sicher, wie du diesen Raum füllen sollst.
Ja ich denke so ähnlich….
Seele: Aber du sollst den Raum nicht füllen. Du kannst jetzt sein, und das auch genießen. Denn wenn du ganz ehrlich bist, wenn du so in Ruhe da bist, geht es dir gut oder?
Ja eigentlich schon…
Seele: Du traust dich noch nicht ganz zu entspannen, diesem Teil deines Seins zu Vertrauen. Vertrauen war oft damit verbunden, dass du das Gefühl hattest, wenn du vertraust geht alles „den Bach hinunter“. Wenn du dich entspannst passiert die Katastrophe. Und dann noch diese vielen Menschen, die das bewerten und es gar nicht verstehen… und schon wieder fühlst du dich alleine. Das alleine – das all eine – sozusagen ist dein Sein. Ist Jedermanns und Jederfraus sein. In dieser Ruhe zeigen sich aber jetzt auch viele Traurigkeiten und scheinbare Unzulänglichkeiten. Wer bin ich, fragst du dich ständig. Aber dieses wer bin ich bedeutet hauptsächlich, wer bin ich in Bezug auf andere, auf die Welt. Was denken diese über mich, wie kann ich mich „behaupten“, wie kann ich es schaffen nicht unterzugehen. So viele Erinnerungen, die an dir ziehen und zerren und dein Versuch es zu verstehen. Ihm einen Sinn zu geben, es zu beschreiben und zu erklären…
Aber das ist nicht nötig. Die Güte und die Liebe sind all-Verständlich. Sie bewerten nicht. Sie beobachten mit dir, erleben mit dir, sehen mit dir. Kein „Fehler“ den du je begangen hast ist ihnen ein Dorn im Auge, keine „Unzulänglichkeit“ die sie nicht bewundern und bestaunen. Es mag Menschen geben, die das eine oder andere an dir nicht mögen, so wie du das eine oder andere bei anderen nicht magst, aber das ändert nichts daran, dass du ein Teil des Großen und Ganzen bist, dass du sein darfst so wie es ist, dass du vom Großen nicht geringgeschätzt wirst. Geringschätzung kommt nur von Menschen, von Menschen, die ihre Wunden nicht sehen möchten und sich an etwas halten das ihnen Schutz zu versprechen scheint. Natürlich ist es eine Illusion. Den „Schutz“ braucht es streng genommen gar nicht. Wenn du bei dir bist, wenn du im Hier bist, wenn du dein Sein annimmst ist immer alles Gegeben.
Das stimmt nicht. Ich habe genug oft erlebt, dass ich das was ich gebraucht hätte nicht bekommen habe. Dass ich scheinbar ohne Grund andere schlecht behandelt habe, dass alles auseinander fällt und nicht einfach wieder zusammen zu kriegen ist. Ich will das nicht mehr. Es war genug, besser es ist genug.
Seele: Du hast wahrlich einige schwierige Situationen erlebt, warst am Boden und scheinbar ganz zerstört. Und dennoch sitzt du jetzt da und sprichst mit mir. Hast ein Dach über den Kopf und genügend zu essen. Du bist stärker als du erahnst und mehr geschützt als dir manchmal lieb ist. Ich weiß, du wärst in eine völlige Zerstörung gegangen. Hättest erfahren, was es bedeutet nicht mehr aufzustehen. Du weißt wovon ich spreche. Dennoch war es nicht diese Erfahrung die du gemacht hast. Sondern immer wieder die, dass du aufgestanden bis, dass du etwas neues gewagt und auch immer wieder gewonnen hast. Der äußere Schein, das scheinbar Unüberwindbare haben dir den Teil der Welt offenbart den du jetzt kennst. Du kannst auch gut hinter die Schleier sehen. Du hast vielleicht oft Angst es zu zeigen. Zu sehr bist du noch gefangen in der Erinnerung der Reaktion jener, die das nicht sehen wollten oder konnten. Aber auch das darf langsam vergehen. Auch das darf gewesen sein und muss nicht mehr deinen Alltag bestimmen. Du möchtest das Gute und Schöne leben, ich kann es deutlich spüren. Du bist am Weg. Es ist gut, denn es ist der Weg den du jetzt beschreiten und erfahren möchtest. Lass dich nicht zu sehr von äußeren, was sollte oder könnte oder müsste sein, beeindrucken. Das sind alte Konzepte die noch nicht ganz aufgeben möchten, die nicht wissen was mit ihnen jetzt passiert. Die so lange gewohnt waren das Zepter inne zu haben – obwohl es ihnen genau genommen dabei nicht gut ging – und jetzt wissen sie noch nicht so recht wohin mit allem. Sei auch du gütig zu ihnen, zu dir, zu all diesen unsicheren Veränderungen. Sie sind oft noch in den Babyschuhen und noch sehr unsicher. Blei bei dir, bei ihnen und lass weder sie noch dich im Stich aus lauter Angst. Die Angst darf auch sein, auch für sie ist vieles neu. Kommt zusammen tauscht euch aus, versöhnt euch und nehmt auch immer wieder die Freude und die Sicherheit, dass ihr alle am richtigen Weg seid, mit. Es darf gelacht, geweint, gezetert und sich gefreut werden. Es muss nichts gleich „da“ sein, „richtig“ sein, „perfekt“ sein. Dein Sein ist das wonach du dich im tiefsten deiner Seele gesehnt hast. Jetzt ist es da. Noch ungewohnt, etwas hilflos, verwirrt, voller Freud und Erwartung. Nimm alles mit. Es ist gut so wie es ist. Du bist gut so wie du bist.