Hallo liebe Seele
Seele: Hallo
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es ist alles aufregend und schön und gruselig und und und
Seele: Es bewegt sich gerade viel und es entsteht viel neues. Das ist aufregend und beängstigend zugleich für dich.
Ja so ist es.
Seele: Nimm dir die Zeit und den Raum den du brauchst. Es ist schön und tut gut das Neue in Stille willkommen zu heißen.
In Stille?
Seele: In der Stille bist du dem Neuen ganz nahe. Das ist der Raum in dem du der Schöpfung ganz nahe bist. Der Gedanke entsteht kurz vor der Stille oder auch aus der Stille heraus. Aus der Pause dazwischen. Dort ist die Anbindung an das Neue besonders erkennbar.
Dazwischen?
Seele: Wenn du zum Beispiel ausatmest, dann kommt es zu einem kurzen Punkt wo es ganz ruhig ist, kurz bevor du wieder einatmest. Das ist dir häufig nicht bewusst, aber es dient jetzt als Bild für das Dazwischen. In dieser Pause, in diesem Raum bist du der Schöpfung ganz nah. Die Zeit ist aufgehoben und es ist nur ein Moment. Doch dieser ist wie eine Tür in deine Schöpfung.
Wenn du das so sagst, werde ich ganz müde.
Seele: Die Müdigkeit kennst du gut, nicht wahr?
Ja wirklich sehr gut.
Seele: Sprich einmal mit ihr.
Ok. Hallo Müdigkeit, ich würde gerne mit dir sprechen.
Müdigkeit: Hallo
Warum bis du so viel da?
Müdigkeit: Ich fühle mich wie ein großer, schwerer Stein. Dieser Stein sind all deine Ängste, Sorgen, Vergangenes das du nicht sehen möchtest, aber auch Ideen und Kreatives.
Warum ist es so schwer für mich darauf zu zu greifen?
Seele: Du hast eine große Abwehr entwickelt gegen Teile von dir selbst. Die dürfen aus deiner Sicht nicht sein. Es ist auch gar nicht relevant ob es etwas vermeintlich gutes oder schlechtes ist. Es ist etwas das du nicht als deines anerkennst. Wofür du dich schämst. Was du nicht sein möchtest. Es ist aber auch der Prozess, den du nicht sehen möchtest. Du bist wie ein bisschen nicht hier und nicht da. Ständig auf der inneren Flucht vor den Anteilen von dir, mit denen du dich noch nicht angefreundet hast oder die du sogar schlichtweg ablehnst.
Du meinst ich lehne einen Teil oder Teile von mir ab.
Seele: Ja genau.
Was mache ich jetzt?
Seele: Fühle in dich hinein. Nimm den Anteil der dir jetzt gerade nicht gefällt und sieh in dir an. Du kannst dich mit dir selbst auseinandersetzen. Du siehst wer du bist. Das sind auch Teile bei denen du dich fragst was es ist und warum es bei dir so deutlich ist. Das ist aber genau der Anteil der es dir möglich macht so gut mit mir zu sprechen. Der es dir ermöglicht wahrzunehmen das nicht alles so ist wie es scheint oder besser dargestellt wird. Aber dieser Anteil ist für andere auch unangenehm und deshalb auch für dich unangenehm. Es ist als würdest du erkennen, dass jemanden Brot nicht schmeckt er es aber nicht erkennt oder nicht zugeben möchte. Dann fühlst du dich dafür verantwortlich dass du es siehst und erkennst. Dass du etwas weißt, was der andere nicht weiß. Und das ist nur ein Beispiel. Aber es verunsichert dich. Es wäre dir doch lieber, du wüsstest es nicht oder?
Ja das stimmt.
Seele: Weißt du warum es so unangenehm für dich ist?
Nein.
Seele: Rate.
Weil ich zwischen den beiden Realitäten gefangen bin? Das was ich sehe und das was der andere angibt zu sein? Und das passt nicht zusammen.
Seele: Nein. Es ist weil du es bewertest. Du musst deine Wahrheit nicht aufgeben. Du musst aber auch nicht darauf bestehen, dass es der andere annimmt. Es ist ein feiner Weg, Dinge zu sehen und sie so zu lassen wie sie sind. Deine Wahrheit darf in ihrer Wahrheit sein. Erst wenn du deine Wahrheit mit der Diskrepanz von jemandem anderen misst. Erst dann wird es schwierig.
Aber es kann schon bedrohlich sein, wenn man die Dinge die da sind anerkennt.
Seele: Ja das kann es und das war es in deinem Leben auch schon. Aber der Unterschied ist deine Einstellung dazu. Wenn du dich dagegen wehrst, dass jemand diese Wahrheit nicht sieht oder anerkennen möchte, dann entsteht ein Kampf. Entweder im Außen oder auch im Inneren. Wenn du jedoch in einem wertfreien und daher auch wertvollen Austausch bleibst, dann braucht es diesen Kampf nicht.
Aber dennoch passiert es, dass jemand anderer mich dafür kritisiert.
Seele: Das ist dann seine Anschauung. Es muss dich nicht irritieren, wenn jemand dich kritisiert oder sich aufregt über das was du siehst. Du musst es nicht persönlich nehmen. Ich weiß du hast Angst vor den Konsequenzen, weil diese auch schon mal drastisch waren, aber wenn du genau hinsiehst erkennst du, dass es jetzt nicht mehr so ist. Oder du aus den Situationen wo es drastische Auswirkung hat leicht weggehen kannst und dir das suchen kannst, wo es nicht so ist. Aber es beginnt bei dir. Dort wo du dich anerkennen kannst. Erschrecke nicht vor den Abweisungen von anderen. Im Moment bist du in einem Raum, wo du die alten Abweisungen nicht möchtest aber die neuen Zuneigungen, also wo dir jemand zugeneigt ist auch noch nicht ganz nehmen kannst. Und natürlich gibt es viele Menschen in denen beides vorhanden ist. Das spürst du auch. Aber es geht um dein Hinneigen zu dir selbst. Auch zu dem Teil, den du nicht an dir magst, obwohl er nicht schlecht ist. Er ist vielleicht anders als du glaubst, dass die Gesellschaft ist. Das macht dir aus historischen Gründen Angst. Aber jetzt ist eine andere Zeit. Jetzt ist es nicht mehr so und du kannst die Anteile in dir, die noch unsicher und ängstlich sind beruhigen und trösten und auch heilen.
Deine liebevolle Energie ist stärker geworden. Das ist gut. Hab keine Angst davor. Sie ist auch ein Schutz für dich. Je liebevoller desto weniger können die negativen Gefühle anderer dich in deiner, wie es genannt wird, Persönlichkeit, treffen. Denn diese ist eingehüllt in diese Liebe.
Du kannst es dir vorstellen wie ein kleines Kind. Das wird gerade von anderen Kindern gehänselt und wenn es zu seiner liebenden Mutter geht, hat diese nur liebevolle Gedanken und Energien für sie. Das verändert den Schmerz und auch den Blick auf die anderen Kinder. Das schmerzhafte verändert nicht dich, sondern das liebevolle verändert die Situation und unter Umständen auch diese Kinder oder ihre Tat.